Mit dem Beginn der Schwangerschaft werden in unserem Körper jede Menge Hormone produziert, welche ein großes Ziel verfolgen: Muskeln und Bindegewebe werden weich und elastisch gemacht, um dem wachsenden Baby im Bauch genügend Raum zu verschaffen und um den Körper optimal auf die Geburt vorzubereiten. Diese weichmachenden Hormone sowie der veränderte Körperschwerpunkt bringen die gesamte Körperstatik aus dem Lot, die Körperhaltung verliert an Längsspannung, der Muskelverbund des Rumpfes gerät aus seinem Gleichgewicht. Am meisten leidet darunter der Beckenboden: Er verliert - hormonell bedingt - an Spannung, muss aber dennoch das immer schwerer werdende Baby in Mamas Bauch tragen. Dass der Beckenboden seinen Funktionen und Aufgaben in dieser Zeit nicht zu 100 % nachkommen kann, bemerken bis zu 60 % der Frauen: Verspannungen, Rückenbeschwerden und Überlastungen des Beckenbodens sind die Folgen.
UNSER KÖRPER NACH DER SCHWANGERSCHAFT UND GEBURT
Nach der Schwangerschaft und der Geburt sollte dem Beckenboden viel Aufmerksamkeit geschenkt werden. Denn ist er „aktiv und wach“, nimmt er eine wahre Zauberrolle in unserem Körper ein. Längst ist er kein langweiliger Muskel mehr, welcher lediglich „da unten“ dicht hält, im Gegenteil! In einem intelligenten Muskelverbund sorgt er zusätzlich für eine aufrechte Körperhaltung, für eine Stabilisation des unteren Rückens, für einen flachen Bauch und eine schlanke Silhouette. Er stelle eine Art Säulenkraft des Körpers dar, welche uns nicht nur körperlich, sondern auch psychisch aufrichtet: So wirkt eine Frau in aufrechter Haltung wesentlich attraktiver, selbstbewusster, und entscheidungsstärker als jene in krummer Haltung.
Von einem zeitgemäßen, funktionellen Beckenbodentraining profitiert jede Mami: Sei es bereits in der Schwangerschaft, während oder nach der Rückbildungszeit. Ein gut trainierter Beckenboden ist ein wertvoller – wenn auch versteckter – Schatz, welchen es sich zu finden lohnt!